Ich bin immer wieder fasziniert, wie wanderfreudig meine Vorfahren waren. Gingen sie zu Fuß? Mit ihren Habseligkeiten in einem Pinckerl? Hatten sie ein Fuhrwerk, einen Viehwagen? Wo übernachteten sie? Was haben sie gegessen? Unzählige Fragen …
Weitgereist
Der am weitesten gewanderte Vorfahre war Jakob Provin (Giacomo Provini), ein Steinmetz aus Meride in der Schweiz, der um 1590 nach Spital am Pyhrn kam. Er errichtete 1607 einen Brunnen im Hof des Schlosses von Altpernstein, arbeitete ab 1642 am Bau des Spitalkonvents am Pyhrn, u.v.m.
Anna Glantzer kam Ende des 17. Jahrhunderts von Obersiggingen (im Schwabenland) nach Dürnkrut und heiratete am 21. Oktober 1698 Matthias Marschall in der Pfarre Dürnkrut.
Den 21. October ist durch den obigen Hr. Pater copoliert worden Mathias Marschal lediges stands deß Martin Marschal seeligen gewester Rathsbürger alda, die Muter Elisabeth beeder eheleibl: Sohn mit der Anna Glantzin auch lediges stands deß Jacob Glantzers die Muter Maria beede seelig gebürtig von Ober Sickhginga In Schwabenlandt beeder eheleibl: Tochter.
Und Joannes Stöckl wanderte Mitte des 17. Jahrhunderts von Ellwangen (aus Schwaben) nach Pfaffings, er heiratete am 21. Juni 1661 die Witwe Sophia Puhler in der Pfarre Traunstein und war Kleinhäusler in Pfaffings, Gemeinde Bad Traunstein im Bezirk Zwettl.
Eodem die (Junius 21.) hat Hochzeit gehalten Joannes Stöckel aus Schwaben von Elbangen (Ellwangen) mit Sophia Puhlerin von Pfaffings geweste Wittibin
Berufsbedingt
zogen einige meiner Ahnen von einem Ort zum anderen, immer mit der Familie:
Viehhirten:
Maurer in Eppenberg, Gloden, Kornberg
Höbarth in Walpersdorf, Dietmanns, Frankenreith, Kaltenbrunn, Lugendorf
Fichtinger sen. in Gürtelberg, Kaltenbach, Hummelberg
Fichtinger jun. in Biberschlag, Reith, Endlas
Ridler in Kamles, Rappoltschlag, Lugendorf
Kellner in Endlas, Pleßberg, Neuhof
Saagmeister:
Kellner auf der Reith Saag, Rabenhof Saag, Nondorfer Saag, …
Jäger:
Redl, Herrschaft Litschau
Zierfuss, Herrschaft Neubistritz
Owalský, Herrschaft Lichtenstein)
Käßmacher:
Sutter, Herrschaft Sonnberg
Und nicht zu vergessen die Lehrer, denen ich eine eigene Seite gewidmet habe.
Typische Wienerin?
Bin ich eine typische Wienerin?
Ja, sicher – denn gegen Ende des 19. Jahrhunderts wanderten meine Urgoßväter und Urgroßmütter aus Süd- und Nord-Mähren, Deutsch-Westungarn und dem Wein- und Waldviertel nach Wien.