26. Dezember 2024

PIPPERSTEINER

Meine direkte mütterliche Linie ist die Familie Pippersteiner.

Die Familie lebte zunächst im Viertel ober dem Manhartsberg, dem Waldviertel in Etzmannsdorf am Kamp (Gemeinde Gars am Kamp, Bezirk Horn), später im Viertel unter dem Manhartsberg, dem Weinviertel in Sonnberg (Gemeinde Hollabrunn, Bezirk Hollabrunn) und Jedenspeigen (Bezirk Gänserndorf), alle in Niederösterreich.
Um 1927 zog mein Großvater Rudolf Pippersteiner nach Wien und Wiener Neustadt. Nach dem 2. Weltkrieg übersiedelten meine verwitwete Großmutter und meine Mama nach Wien.

Namensschreibweise:
Piberstainer, Biberstainer, Pibersteiner, Bibersteiner, Büberstainer, Biepersteiner, Piepersteiner, Piberstainer, Bieberstein, Pippersteiner; Piperschtejner steht auf einer Gefangenentransportliste datiert mit 04. März 1943, mein Opa Rudolf Pippersteiner wurde aus dem Raum Stalingrad in unbekannte Richtung verlegt.

Aus den unterschiedlichen Namensschreibweisen blieben zwei Schreibweisen nachweislich bis heute erhalten:

  1. Pippersteiner (Linie in Jedenspeigen, Bezirk Gänserndorf)
  2. Bibersteiner (Linie in Sonnberg, Bezirk Hollabrunn)
  3. Bieberstein (Linie in Ungarn)
XI. Generation, Stamm-Großeltern
3072 Georg Pippersteiner (? – 1633) und 3073 Katharina Wagner (? – 1650)

Georg Pippersteiner war Bäcker in Etzmannsdorf am Kamp, ich fand ihn in einem Kaufvertrag datiert mit 25. Mai 1630 erstmals namentlich erwähnt [1], er kaufte von der Witwe Kunigunda Schmidt das Herberg Heüßl (11. Neüstatt) [2].
Woher der Bäcker Georg Piberstainer / Biberstainer ursprünglich kam konnte ich noch nicht herausfinden. Um 1630 taucht der Familienname in Matriken in der Stadt Salzburg auf, aber auch in Bayern wie beispielsweise in Galgweis im niederbayerischen Landkreis Deggendorf oder in Dornach (Aschheim) im oberbayerischen Landkreis München.

Georg heiratete Katharina Wagner am 24. September 1630 in der Pfarre Gars am Kamp [3]. Katharina war die Tochter von Andreas und Elisabeth Wagner aus Steinegg.

Kinder aus dieser kurzen Ehe:

  1. Christina * 25.09.1631, † 02.01.1632
  2. Georg * um 1633, † 10.09.1678 Sonnberg

Georg Pippersteiner starb am 18. März 1633 in Etzmannsdorf am Kamp [4]. Seine Witwe Katharina Pippersteiner heiratete im September 1633 Veit Weinmüller. Katharina Weinmüller starb am 28. März 1650 in Etzmannsdorf am Kamp [5].

X. Generation, Stamm-Eltern
1536 Georg Pippersteiner (um 1633 – 1678) und 1537 Maria Hofmann (um 1629 – 1702)

Georg Pippersteiner wurde um 1633 in Etzmannsdorf am Kamp als Sohn von Georg und Katharina Pippersteiner geboren, ein Taufeintrag fehlt. Er heiratete am 26. November 1654 Maria Hofmann in der Pfarre Gars am Kamp [6]. Maria Hofmann war die Tochter des Andreas und der Margaretha Hofmann von Wolfshof.
Im März 1656 kauft Georg Pippersteiner einen Bauernhof in Etzmannsdorf am Kamp, Dolcherhauß genanth (34. Neüstatt) [7].

Im Taufbuch der Pfarre Gars am Kamp sind zwei Kinder aus dieser Ehe eingetragen:

  1. Simon * 01.02.1655, † 11.10.1676 Sonnberg
  2. Karl * 13.04.1657, † nach Feb. 1733 Sonnberg

Georg und Maria Pippersteiner wanderten um 1667 mit den beiden Söhnen Simon und Karl nach Wolfsbrunn (bei Hollabrunn), dort war Georg Pippersteiner bis 1676 Dorfrichter [8]. Dann siedelte die Familie nach Sonnberg, am 21. Februar 1676 kaufte Georg Piberstainer von Wolfsbrunn ein Bauernhaus (Ganzlehen) um 110 Gulden [9].

Georg Pippersteiner wurde am 10. September 1678 in Sonnberg begraben [10]. Am 12. Jänner 1702 wurde seine Witwe Maria Pippersteiner, versehen mit den Sterbesakramenten, in Sonnberg beigesetzt [11].

IX. Generation, Ober-Urgroßeltern
768 Karl Pippersteiner (1657 – ca. 1733) und 769 Susanna Moser (um 1663 – 1732)

Karl Pippersteiner wurde am 13. April 1657 in Etzmannsdorf am Kamp geboren, seine Eltern waren Georg und Maria Pippersteiner [12]. Er war Hauer und herrschaftlicher Förster in Sonnberg.
In erster Ehe war er mit Justina Pfeiffer von Sonnberg verheiratet, getraut am 07. November 1686 in der Pfarre Sonnberg.
Kind aus dieser Ehe:

  1. Maria * 26.05.1690, † 22.05.1720

Seine erste Frau Justina Pippersteiner starb am 23. November 1692 in Sonnberg.
Der Witwer Karl Pippersteiner heiratete die verwitwete Susanna Grueber geb. Moser von Raschala am 25. Jänner 1693 in der Pfarre Sonnberg [13]. Susanna war die Tochter von Urban und Eva Rosina Moser aus Raschala.

Karl und Susanna Pippersteiner hatten fünf gemeinsame Kinder:

  1. Michael * 14.12.1693, † vor 1705
  2. Johannes * 12.10.1695, † 08.05.1730
  3. Eva * 14.06.1698
  4. Matthias * 09.09.1701, † 22.01.1736
  5. Michael * 02.08.1705, † 18.06.1737; verheiratet mit Margaretha Dullner aus der Pfarre Aspersdorf

Susanna Pippersteiner starb 73 jährig als Inwohnerin und mit den Sterbesakramenten versehen und wurde am 07. Dezember 1732 begraben [14]. Einen Sterbeeintrag für Karl Pippersteiner konnte ich nicht finden.

VIII. Generation, Ober-Großeltern
384 Matthias Pippersteiner (1701 – 1736) und 385 Elisabeth Bayer (1699 – 1769)

Matthias Pippersteiner war das vierte Kind von Karl und Susanna Pippersteiner und wurde am 09. September 1701 in Sonnberg geboren [15]. Er war ebenfalls Hauer in Sonnberg und besaß kleinere Weingärten, allerdings kein eigenes Haus.
Er war mit Elisabeth Bayer verheiratet, die Trauung fand am 18. November 1725 in der Pfarre Hollabrunn statt [16]. Elisabeth wurde am 18. September 1699 als Tochter des Mathias Bayer und der Martha geb. Dary in Sonnberg geboren [17].

Im Taufbuch der Pfarre Sonnberg fand ich vier gemeinsame Kinder:

  1. Matthias * 21.09.1726, † 25.05.1777
  2. Magdalena * 30.05.1729, † 12.10.1809 Drösing
  3. Johann Georg * 24.04.1731, † 05.05.1731
  4. Anna Maria * 04.04.1732, † 15.04.1806; verheiratet mit Leonard Bachofner (†); 2. Ehe mit Adam Götz

zu 2. Magdalena Pippersteiner, geboren am 30. Mai 1729, war Pfarrersköchin in Jedenspeigen und Drösing [27] bei Pfarrer Johann Medeck aus Kosteletz (heute Kostelec u Kyjova, CZ), der bereits Pfarrer in der Pfarre Sonnberg war.
Magdalena starb am 12. Oktober 1809 an der Ruhr in Drösing Nr. 53.
Pfarrer Johann Medeck, geboren am 15. Juni 1722 in Kosteletz, der seine Pension in der Pfarre Drösing verbrachte und dort noch eifrig in der Pfarrseelsorge aushalf [18], starb 89 jährig am 10. Mai 1810 an Altersschwäche ebenfalls in Drösing Nr. 53.

Matthias starb 34 jährig mit den Sterbesakramenten versehen und wurde am 22. Jänner 1736 beigesetzt [19]. Die Kinder waren 10, 7 und 4 Jahre alt, als er starb. Trotzdem heiratete seine Witwe Elisabeth Pippersteiner nicht wieder, sie starb 33 Jahre später mit 71 Jahren, ebenfalls versehen, und wurde am 24. Jänner 1769 begraben [20].

VII. Generation, Ober-Eltern
192 Matthias Pippersteiner (1726 – 1777) und 193 Theresia Sutter (1735 – 1801)

Matthias Pippersteiner wurde am 21. September 1726 in Sonnberg geboren, seine Eltern waren Matthias und Elisabeth Pippersteiner [21]. Hier gibt es eine Abweichung zum publizierten Stammbaum in der Häuserchronik Sonnberg [22], nicht Michael und Margaretha Pippersteiner waren seine Eltern, sondern Matthias und Elisabeth Pippersteiner, wie aus dem Taufeintrag, aber auch aus dem jeweiligen Inventurprotokoll [23&24] hervorgeht (Erben angeführt!).

Matthias Pippersteiner war von Beruf Ziegelbrenner und Hauer und Besitzer des Hauses Sonnberg Nr. 30.
Er heiratete Theresia Sutter am 21. August 1753 in der Pfarre Sonnberg [25]. Theresia wurde am 31. August 1735 in Immendorf geboren [26] und war die Tochter des Karl Sutter, herrschaftlicher Käßmacher im Schloss Immendorf (und später im Schloss Sonnberg) und der Magdalena geb. Fortner oder Furtner.

Im Taufbuch der Pfarre Sonnberg sind neun Kinder aus dieser Ehe eingetragen:

  1. Leopold * 10.10.1753, † 14.06.1809 Jedenspeigen (Pippersteiner-Linie Jedenspeigen)
  2. Eva Katharina * 15 Feb 1756, † 4 Jul 1777
  3. Simon * 16.09.1759, † 30.07.1797 (Bibersteiner-Linie Sonnberg)
  4. Anna Maria Katharina * 25.11.1761; Witwe und Köchin vermutlich in Gajary (SK) [27]
  5. Theresia * 09.08.1764, † 21.10.1766
  6. Theresia * 05.12.1766; verehelicht in Wien-Leopoldstadt [27]
  7. Matthias * 08.02.1770, † 14.05.1829 Jedenspeigen; verheiratet mit Anna Maria Krünheid von Jedenspeigen
  8. Elisabeth * 28.10.1773, † 28.08.1831 Wien; verheiratet mit Johann Peter Härting von Würzburg
  9. Andreas * 28.10.1775, † 12.03.1776

zu 2. Anna Maria Pippersteiner, geboren am 25. November 1761, wurde als verwitwete Köchin beym Gespann in Geyring auf dem sogenannten Kadlhaus (mit Geyring könnte Geiring, heute Gajary in der Slowakei, gemeint sein) im Inventurprotokoll ihrer verstorbenen Tante Anna Maria verehel. Götz. um 1806 angeführt [27].

zu 3. Simon Pippersteiner, geboren am 16. September 1759, blieb in Sonnberg und war in zweiter Ehe mit Katharina Pfeiffer verheiratet.

Nachkommen aus dieser Ehe (Bibersteiner-Linie Sonnberg) waren u.a. Bürgermeister in Sonnberg, so Ignaz Bibersteiner (1845 – 1921), Michael Bibersteiner (1854 – 1934) und Franz Bibersteiner (1916 – 1997), auch Besitzer des Hotel Westbahn in Wien XV., Pelzgasse 1, so Franz Michael Bibersteiner (1914 – 1983).

Das Bibersteinerkreuz (1) ist ein Wegkreuz in der Gemeinde Hollabrunn, gestiftet von der Familie Bibersteiner, Wirtschaftsbesitzer in Sonnberg.

Am 25. Mai 1777 starb Matthias Pippersteiner 50 jährig  in Sonnberg [28]. Seine Witwe Theresia Pippersteiner starb am 11. Mai 1801 an Schwäche in Hollabrunn, Spital und wurde am 13. Mai 1801 am Friedhof Hollabrunn beigesetzt [29].

VI. Generation, Alt-Urgroßeltern
96 Leopold Pippersteiner (1753 – 1809) und 97 Katharina Lechner (1760 – 1806)

Leopold Pippersteiner wurde am 10. Oktober 1753 in Sonnberg als ehelicher Sohn von Matthias und Theresia Pippersteiner geboren [30]. Er wanderte mit seinem Bruder Matthias nach Jedenspeigen, wo auch deren Tante Magdalena Pfarrersköchin war.

Am 17. Februar 1776 kaufte Leopold ein Viertellehen, Jedenspeigen Nr. 48, in diesem Haus lebten auch Pfarrer Medeck, Leopolds Tante Magdalena und sein Bruder Matthias. Das Haus und der dazugehörige Grund blieben bis 1973 im Familienbesitz.

In erster Ehe war er mit Anna Maria Schweinberger von Loidesthal verheiratet, die Trauung fand am 21. Jänner 1777 in der Pfarre Jedenspeigen statt. Kinder aus dieser Ehe:

  1. Matthias * 02.01.1778
  2. Leopold * um 1781, † 04.01.1790
  3. Katharina * 18.02.1783, † 20.02.1783

Seiner Frau Anna Maria Pippersteiner starb 28 jährig am 22. Februar 1783 in Jedenspeigen.
Der Witwer Leopold Pippersteiner ehelichte Katharina Lechner von Dürnkrut am 07. Februar 1785 in der Pfarre Jedenspeigen [31]. Katharina wurde am 12. Februar 1760 in Stopfenreuth geboren und war die Tochter des Anton Lechner, Salz- und Fleisch-Kontrollor in Drösing und Stopfenreuth, und dessen Frau Katharina geb. Wisudil [32] – die Suche nach ihr habe ich hier niedergeschrieben. Katharinas Großvater Matthias Lechner war Bäcker in St. Christophen und kam um 1715 von Burgeis in Südtirol (heute Burgusio, Italien) nach St. Christophen.

Im Taufbuch der Pfarre Jedenspeigen fand ich acht gemeinsame Kinder dieser Ehe (Pippersteiner-Linie Jedenspeigen):

  1. Marianna * 19.07. 1786, † 28.12.1786
  2. Andreas * 30.11.1787, † 16.11.1846 Lengyeltóti (H); (Bieberstein-Linie Ungarn)
  3. Johann * 24.12.1789, † 23.05.1861
  4. Rosalia * 07.03.1792
  5. Leopold * 20.02.1794, † 26.02.1794
  6. Martin * 28.04.1796, † 24.02.1868 Wien; verheiratet mit Barbara Schöfmann von Wolkersdorf
  7. Leopold * 08.11.1798, † 20 Dez 1869; verheiratet mit Josefa Krammer von Korneuburg
  8. Maria Theresia * 08.06.1800, † 28.10.1817

zu 2. Andreas Pippersteiner, geboren am 30. November 1787, wanderte um 1805 nach Gárdony, Komitat Somogy in Ungarn aus, war mit Eva Rekl verheiratet und von Beruf Zimmermann.
Er starb am 16. November 1846 in Lengyeltóti, Komitat Somogy.

Nachkommen aus dieser Ehe (Bieberstein-Linie Ungarn) lebten in Marcali, Szakácsi und Pécs, Namensschreibweise später Bieberstein, viele waren von Beruf ácsmester (Zimmermann).

Istvan Bieberstein (1889 – 1918) ging nach Pécs, wurde Post – Fernmeldeoffizier und musste deshalb seinen „deutschen Familiennamen“ ablegen, er hieß dann Bárdos.

Das Biberstein-Hari-Kreuz (2) steht in Marcali, Szőlőhegy
Inschrift:
Jöjetek hozzám minyájan 1866
Állittatta BIBERSTEIN PÁL és neje HARI MAGDOLNA

Katharina Pippersteiner starb 46 jährig an einer Magenerhärtung und versehen mit den Sterbesakramenten am 28. April 1806 und wurde am 30. April 1806 am Pfarrfriedhof Jedenspeigen begraben [33]. Leopold Pippersteiner, Witwer und Viertellehner, starb am 14. Juni 1809 an Faulfieber (Flecktyphus), ebenfalls versehen, und wurde am 15. Juni 1809 am Pfarrfriedhof Jedenspeigen bestattet  [34].

V. Generation, Alt-Großeltern
48 Johann Pippersteiner (1789 – 1861) und 49 Barbara Marka (1783 – 1867)

Johann Pippersteiner wurde am 24. Dezember 1789 in Jedenspeigen als drittes Kind von Leopold und Katharina Pippersteiner geboren [35]. Er übernahm das Viertellehen Jedenspeigen Nr. 48 nach dem Tod seines Vaters Leopold im Jahr 1809.
Am 09. Mai 1811 heiratete er Barbara Marka von Jedenspeigen in der Pfarre Jedenspeigen [36]. Barbara wurde am 23. Mai 1783 als Tochter des Andreas Marka, Bauer in Jedenspeigen Nr. 80 und der Regina geb. Samstag geboren [37].

Johann und Barbara Pippersteiner hatten sechs Kinder:

  1. Theresia * 07.10.1813
  2. Josef * 14.03.1815, † 26.10.1871
  3. Johannes * 19.09.1817, † 12.11.1817
  4. Andreas *12.12.1819, † 12.12.1819
  5. Johann * 24.04.1821
  6. Leopold * 28.09.1822, † 03.10.1822

Johann Pippersteiner, ein Ausnehmer, starb mit 71 Jahren am 23. Mai 1861 an Wassersucht und wurde am 25. Mai 1861 am Pfarrfriedhof Jedenspeigen gegraben [38]. Die Witwe Barbara Pippersteiner starb mit den Sterbesakramenten versehen an einem eingeklemmten Bauch am 16. August 1867 und wurde am 18. August 1867 am Pfarrfriedhof beigesetzt [39].

IV. Generation, Alt-Eltern
24 Josef Pippersteiner (1815 – 1871) und 25 Elisabeth Schibik (1822 – 1893)

Josef Pippersteiner wurde am 14. März 1815 als ehelicher Sohn von Johann und Barbara Pippersteiner geboren [40]. Seine Taufpaten waren, wie auch bei seinen Geschwistern, der herrschaftliche Käßmacher Josef Reuchel und dessen Frau Ursula.

Er war ebenfalls Viertellehner in Jedenspeigen Nr. 48. Am 28. November 1843 heiratete er Elisabeth Schibik von Drösing in der Pfarre Jedenspeigen [41]. Elisabeth wurde am 18 Okt 1822 als Tochter des Matthias Schibik, Bauer in Drösing Nr. 6 und der Anna Maria geb. Heidin geboren [42].

Elf Kinder aus dieser Ehe fand ich im Taufbuch der Pfarre Jedenspeigen eingetragen, vier starben knapp nach der Geburt:

  1. Barbara * 04.09.1844
  2. Theresia * 24.09.1846, † 15.03.1936 Loidesthal; verheiratet mit Johann Böshönig aus Loidesthal
  3. Franz * 04.01.1849, † 09.02.1903 Groß-Enzersdorf
  4. Josef * 21.02.1852, † 21.02.1852
  5. Johann * 15.01.1853, † 24.02.1853
  6. Ambros * 07.12.1853, † 09.12.1939; verheiratet mit Elisabeth Miserka *) von Ringelsdorf
  7. Josef * 19.09.1856, † 24.09.1856
  8. Lorenz * 03.08.1857, † 05.12.1948
  9. Elisabeth * 01.03.1860, † 03.12.1951; verheiratet mit Josef Braun von Jedenspeigen
  10. Georg * 07.04.1862, † 05.07.1862
  11. Johann * 02.06.1866; verheiratet mit Maria Pock von St. Margarethen (Burgenland)

*) Elisabeth Pippersteiner geb. Miserka war die erste, die am neuen Ortsfriedhof am 13. April 1937 bestattet wurde.

Josef Pippersteiner starb am 26. Oktober 1871 im Alter von 56 Jahren an einer Kohlensäurevergiftung im Weinkeller und wurde am 28. Oktober 1871 beigesetzt [43]. Seine Witwe Elisabeth Pippersteiner starb am 02. August 1893 im Alter von 70 Jahren an einer Lungenlähmung und wurde am 03. August 1893 am Pfarrfriedhof bestattet [44].

III. Generation, Urgroßeltern
12 Lorenz Pippersteiner (1857 – 1948) und 13 Josefa Schön (1863 – 1949)

Mein Urgroßvater Lorenz Pippersteiner war das achte von elf Kindern von Josef und Elisabeth Pippersteiner und wurde am 03. August 1857 in Jedenspeigen Nr. 48 geboren [45]. Im Jahr 1883 übernahm er das Viertellehen Jedenspeigen Nr. 48 von seiner Mutter Elisabeth, er war Reservmann des KK. 10. Feld Atill. Regiments und Aufseher bei der Nordbahn.

Lorenz Pippersteiner starb 91 jährig am 05. Dezember 1948 in Jedenspeigen und wurde am 08. Dezember 1948 im Familiengrab Pippersteiner beigesetzt [46].

Lorenz Pippersteiner © Familienarchiv Ingrid Schuster

Mein Uropa verliebte sich in die aus Benke in Nordmähren stammende Josefa Schön (Familiengeschichte Schön hier), die in Jedenspeigen im Dienst war, er heiratete meine Uroma am 08. Mai 1883 in der Pfarre Jedenspeigen [47].

Die beiden hatten zwölf Kinder, zwei starben im Kindesalter:

  1. Johann * 31.03.1884, † 26.03.1941 Wien; 1. Ehe mit Maria Lehner von Garmanns; 2. Ehe mit Auguste Mikscha
  2. Elisabeth * 17.04.1886, † 05.06.1924 Dürnkrut; verheiratet mit Johann Schätz von Dürnkrut
  3. Lorenz * 29.07.1888, † 14.04.1963; verheiratet mit Hermina Scholz von Groß-Enzersdorf
  4. Josef *, † 24.12.1890
  5. Josefa * 21.10.1891, † 19.09.1969 Baden bei Wien, verheiratet mit Josef Freydl von Baden bei Wien
  6. Karl * 30.10.1893, † 18.05.1962 Wien; Lebenspartnerschaft mit Witwe Susanne Prokopec geb. Gyurina von Vrútky (SK)
  7. Rosa * 13.08.1895, † 13.10.1978 Wien; geschiedene Horek
  8. Ambros * 31.07.1897, †  03.03.1946 Mödling; verheiratet mit Anna Scholz von Veveří (CZ)
  9. Franz * 29.07.1899, † 12.11.1977 Wien; verheiratet mit Aloisia Hanel von Kateřinky (CZ)
  10. Ludwig * 05.08.1903, † 26.08.1903
  11. Rudolf * 04.04.1905, † 15.03.1943 Krasnoarmeisk (Красноармейск)
  12. Richard * 29.03.1907, † 07.10.1967 Wien; verheiratet mit Paula Zeughammer von Wien
Fam. Pippersteiner © Familienarchiv Ingrid Schuster
II. Generation, Großeltern
Rudolf Pippersteiner (1905 – 1943) und 7 Hermine Rudolfine Dočkal (Děkanovský) (1908 – 1995)

Mein Opa Rudolf Pippersteiner wurde am 04. April 1905 in Jedenspeigen geboren, seine Elter waren Lorenz und Josefa Pippersteiner [48].
Im Jahr 1927 schlug er die Militärlaufbahn ein und war zunächst Stabsfeldwebel, Div. 187 (04.04.1927-30.12.1939).

Am 18. April 1933 heiratete er meine Großmutter Hermine Rudolfine Dočkal (Děkanovský) in der Brigadepfarre BrigKmdos Nr. 1 [51]. (Familiengeschichte Dočkal hier)

Die Familie lebte in Wiener Neustadt, Annagasse 5.


© Familienarchiv Ingrid Schuster

1939 besuchte er die Heeresfachschule für Verwaltung und wurde Zahlmeister, nach 12 3/4 Jahren Militäranwärter am 30.12.1939 und Oberzahlmeister (30.08.1942).
Mein Opa musste ebenfalls an die Front, zunächst war er in Frankreich stationiert, wurde später nach Stalingrad verlegt. Er wurde am 12.01.1943 von Hauptmann von Hütz das letzte Mal lebend gesehen.
Nach Auskunft des Roten Kreuz Suchdienstes steht der Name „Piperschtejner Rudolf“ auf einer Gefangenentransportliste, laut dieser wurde mein Opa am 04.03.1943 zusammen mit insgesamt 660 weiteren gefangenen Offizieren aus dem Raum Stalingrad in unbekannte Richtung verlegt…
Rudolf Pippersteiner © Familienarchiv Ingrid Schuster

Laut Erkenntnis des Kreisgerichtes in Wiener Neustadt G.Z.T. 359/47-4 ist mein Opa am 15. März 1943 in Ela-Bugna, UdSSR gestorben und dieses Erkenntnis ist seit 9. August 1948 rechtskräftig.
Mitteilung des Standesamtes Wien Innere Stadt-Mariahilf, Nr. 8960/48 vom 25.10.1948 Wien (am 2. Nov. 1948)

Meine Oma gab lange Zeit die Hoffnung nicht auf, dass mein Opa aus der Gefangenschaft zurückkehrt. So schaltete sie am 22.10.1946 diese Anzeige in der Österreichischen Zeitung (S. 7).

I. Generation, Eltern
Helga Pippersteiner (* 1936) und 2 Josef Schuster (1931 – 2007)

Aus Datenschutzgründen führe ich hier keine weiteren Details an.

Die Fortsetzung der I. Generation hier bei 2 Josef Schuster (1931 – 2007) in der Familiengeschichte Schuster

Meine Mama Helga Schuster geb. Pippersteiner mit
ihren Eltern um 1940 © Familienarchiv Ingrid Schuster
Hinweise:
  • Meine direkten Vorfahren sind jeweils durch die in den Überschriften vor dem Namen vorangestellte Nummer gekennzeichnet; hierbei handelt es sich um die sogenannte Kekule-Nummer.
  • Mehr Details in meiner online Datenbank (Benutzername: gast Passwort: gast)
Quellen:

[1] Archiv Hoyos, Schloss Rosenburg, Hft. Rosenburg, Kaufvertrag, fol. 34v
[2] Archiv Hoyos, Schloss Rosenburg, Hft. Rosenburg, Grundbuch 1653, fol. 136
[3] Trauungsbuch Gars am Kamp 02/02, 1626 – 1649, fol. 32, Bild 0032
[4] Sterbebuch Gars am Kamp 03/02, 1626 – 1649, fol. 38, Bild 0038
[5] Sterbebuch Gars am Kamp 03/04, 1649 – 1670, fol. 8, Bild 0008
[6] Trauungsbuch Gars am Kamp 02/04, 1649 – 1670, fol. 61, Bild 0061
[7] Archiv Hoyos, Schloss Rosenburg, Hft. Rosenburg, Grundbuch 1653, fol. 149
[8] Stadtarchiv Hollabrunn, Mag. Gottfried Böck, Häuserchronik von Wolfsbrunn, Hollabrunn 2010, S. 4
[9] NÖLA, HS Sonnberg, KG Stockerau 33/85, 1669-1689, Kaufprotokoll, Fol. 31 (NÖLA B00115)
[10] Sterbebuch Hollabrunn 03/04, 1684 – 1760, fol. 55, Bild 0015
[11] Sterbebuch Hollabrunn 03/07, 1684 – 1760, fol. 139, Bild 0012
[12] Taufbuch Gars am Kamp 01/04, 1649 – 1670, fol. 146, Bild 0146
[13] Trauungsbuch Hollabrunn 02/07, 1684 – 1760, fol. 84, Bild 0008
[14] Sterbebuch Hollabrunn 03/07, 1684 – 1760, fol. 155, Bild 0043
[15] Taufbuch Hollabrunn 01/07, 1684 – 1760, fol. 13, Bild 0025
[16] Trauungsbuch Hollabrunn 02/07, 1684 – 1760, fol. 99, Bild 0039
[17] Taufbuch Hollabrunn 01/07, 1684 – 1760, fol. 11, Bild 0022
[18] Diözesanarchiv Wien: Stationen des Pfarrers Medeck (1723-1810, Kooperator von Hollabrunn, Pfarrer von Jedenspeigen)
[19] Sterbebuch Hollabrunn 03/07, 1684 – 1760, fol. 157, Bild 0048
[20] Sterbebuch Hollabrunn 03/12, 1761 – 1784, fol. 255, Bild 0016
[21] Taufbuch Hollabrunn 01/07, 1684 – 1760, fol. 33, Bild 0064
[22] Häuserchronik von Sonnberg, Mag. Gottfried Böck, Hollabrunn 1984, S. 56-57
[23] NÖLA, HS Sonnberg, KG Stockerau 33/96, 1731-1738, Inventurprotokoll, Fol. 158 (NÖLA B00327)
[24] NÖLA, HS Sonnberg, KG Stockerau 33/96, 1731-1738, Inventurprotokoll, Fol. 211 (NÖLA B00433)
[25] Trauungsbuch Hollabrunn 02/07, 1684 – 1760, fol. 123-124, Bild 0088 und 0089
[26] Taufbuch Wullersdorf 01/07, 1724 – 1758, fol. 171, Bild 0172
[27] NÖLA, HS Sonnberg, KG Stockerau 33/105, Inventurprotokoll, Fol. 214
[28] Sterbebuch Hollabrunn 03/12, 1761 – 1784, fol. 265, Bild 0035
[29] Sterbebuch Hollabrunn 03/08a, 1797 – 1817, fol. 27, Bild 0027
[30] Taufbuch Hollabrunn 01/07, 1684 – 1760, fol. 68, Bild 0138
[31] Trauungsbuch Jedenspeigen 02/06, 1784 – 1820, fol. 1, Bild 0001
[32] Taufbuch Engelhartstetten 01/02, 1751 – 1784, fol. 74, Bild 0074 und Taufbuch Witzelsdorf 01/01, 1756 – 1784, fol. 5, Bild 0009
[33] Sterbebuch Jedenspeigen 03/06, 1784 – 1820,fol. 52, Bild 0052
[34] Sterbebuch Jedenspeigen 03/06, 1784 – 1820, fol. 66, Bild 066
[35] Taufbuch Jedenspeigen 01/06, 1784 – 1820, fol. 15, Bild 0015
[36] Trauungsbuch Jedenspeigen 02/06, 1784 – 1820, fol. 41, Bild 0041
[37] Taufbuch Jedenspeigen 01/05, 1765 – 1788, fol. 72, Bild 0072
[38] Sterbebuch Jedenspeigen 03/08, 1837 – 1871, fol. 114, Bild 0114
[39] Sterbebuch Jedenspeigen 03/08, 1837 – 1871, fol. 139, Bild 139
[40] Taufbuch Jedenspeigen 01/06, 1784 – 1820, fol. 115, Bild 0115
[41] Trauungsbuch Jedenspeigen 02/07, 1821 – 1848, fol. 76, Bild 0076
[42] Taufbuch Drösing 01/02, 1784 – 1858, fol. 134, Bild 0134
[43] Sterbebuch Jedenspeigen 03/08, 1837 – 1871, fol. 154, Bild 0154
[44] Sterbebuch Jedenspeigen 03/09, 1872 – 1898, fol. 61, Bild 0061
[45] Taufbuch Jedenspeigen 01/09, 1847 – 1862, fol. 89, Bild 0090
[46] Sterbebuch Jedenspeigen 03/10, 1899 – 1938, fol. 160, Index
[47] Trauungsbuch Jedenspeigen 02/09, 1877 – 1930, fol. 13, Bild0015
[48] Taufbuch Jedenspeigen 01/12, 1899 – 1912, fol. 89, Bild 0090
[49] Brigadepfarre BrigKmdos Nr. 1, Trauungsbuch 6, 1933, fol. 78, Trauungsschein Zahl 532 (KA, Archiv der Brigadepfarre Burgenland Nr. 1, Faszikel Nr. 17, 1933)

Literaturhinweise:

Mag. Gottfried Böck: Häuserchronik von Sonnberg, Hollabrunn 1984
Mag. Gottfried Böck: Häuserchronik von Wolfsbrunn, Hollabrunn 2010

Bildquellen:

(1) Bibersteinerkreuz
(2) Biberstein – Hari kereszt, 1866

Ingrid Schuster

Im Dezember 2011 habe ich begonnen, meine Familiengeschichte zu erforschen, meine Forschungsergebnisse habe ich seit Anfang 2017 im Internet publiziert.

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2 Gedanken zu “PIPPERSTEINER

  1. Sehr geehrte Frau Schuster,
    ich bin per Zufall auf Ihre Seite gestoßen, weil ich meinen Großvater gegoogelt habe.
    Mein „Großvater“ war Franz Pippersteiner, 29.7.1899 – 12.11.1977, verheiratet mit Aloisia Hanel, Sohn von Lorenz Pippersteiner, 1857 – 1948 und Josefa Schön.
    Ich führe ihn unter Anführungszeichen an, weil er kein leiblicher Großvater ist. Er und seine Frau haben meine Mutter, eine Deutsche aus Hamburg während des 2. Weltkriegs adoptiert, als sie 12 Jahre alt war. Franz und Aloisia Pippersteiner waren somit de facto meine Großeltern mütterlicherseits und ich habe sie immer als „Großeltern“ wahrgenommen.
    Auf dem Familienfoto steht Franz Pippersteiner in der letzten Reihe ganz rechts, daneben Aloisia.
    Vielleicht trägt diese Information zu Ihren umfangreichen Recherchen bei.
    Ich gratuliere Ihnen jedenfalls zu Ihrer Arbeit, sehr beeindruckend.

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