21. November 2024

Viertagestour in Böhmen und Mähren, 2017

Prolog

Mein Stammbaum wuchs und wuchs und meine letzte längere Ahnentour hatte ich vor zweieinhalb Jahren gemacht.
Die excel-Liste zu den fehlenden Fotos war überlang, offene Orte und Pfarren hatte ich für die Linien Schuster, Gabler, Pippersteiner, Schön & Dočkal.
Und ich wollte seit Längerem wieder in die Archive Jindřichův Hradec (Neuhaus) und Zámrsk (Zamrsk).
Gesagt, getan…

4. Juni 2017

Schuster-Linie:
Von Wien fuhr ich wie gewohnt über Melk und Pöggstall zunächst nach Sading († Kernstock), weiter nach Haselberg (Grob), Ensberg (Weissensteiner), Moniholz (Fux) und zur Gallmühle (Ainfalt) nahe Grafenschlag.
Über die B36 ging es nach Zwettl und Waidhofen an der Thaya bis nach Kautzen.

© Privatarchiv Ingrid Schuster

Gabler-Linie:
Der Vater meines 2-facher Urgroßvater Matthias Gabler war vermutlich Josef Ritsch, deshalb machte ich Halt in Kautzen (Pfarre) und Illmau (Ritsch), dessen Geburtsort.
Die nächsten Orte waren Loimanns (Handl) und Hörmanns (Kapelle), dann ging es nach Tschechien.
Zuerst nach Nová Bystřice (Neubistritz, Zierfuss), weiter nach  Albeř (Albern, Rubik&Peltz) und Klášter/Konrač (Kloster/Konrads, vermutlich Jaksch).
Bevor ich nach Jindřichův Hradec (Neuhaus) fuhr, ich hatte wieder in der Penzion Pod Zamkem ein Zimmer reserviert, wollte ich noch Mnich (Münichschlag, Freitag) suchen, der Ort wurde 1951 abgesiedelt. Die Planierraupen hatten volle Arbeit geleistet, es gibt nicht einmal mehr Mauerreste, nur ein eisernes Kreuz erinnert an den Ort.

Pfarre Kautzen © Privatarchiv Ingrid Schuster
© Privatarchiv Ingrid Schuster
5. Juni 2017

Dočkal-Linie:
Nach meinem erfolgreichen Besuch im Archiv Jindřichův Hradec (Neuhaus) nahm ich meine gewohnte Route nach Hlinsko und fuhr dann nach Svratouch (Swratauch, Jadrný, Maděra&Suchý),
Lažany (Laschan, Pfarre/Zvára) und Skuteč (Skutsch, Pfarre/Linha&Václavek).
Abschließend ging es nach Vysoké Mýto (Hohenmauth), ich übernachtete wieder im Hotel Via Ironia und zum Abendessen gab es im Hotelrestaurant wie gewohnt eine Pizza.

Pfarren Laschan (Lažany) und Skutsch (Skuteč) © Privatarchiv Ingrid Schuster
6. Juni 2017

Schön-Linie:

Ich hatte wohl gerade eine Glückssträhne, auch der Besuch im Archiv Zámrsk (Zamrsk) war ergebnisreich.
Meine erste Station an diesem Tag war – warum auch immer – Kostelec nad Orlicí (Adlerkosteletz, Pfarre (?)), richtig wäre Kostelec nad Černými (Schwarzkosteletz) gewesen! Heute muss ich noch darüber schmunzeln 😉
Vom falschen Kostelec ging es nach Orličky (Adlerdörfel, Schlesinger) und Dolní Heřmanice (Nieder Hermanitz, Dařílek&Šembera), dann weiter nach Svébohov (Schwillbogen, Talačzek), Postřelmov (Großheilendorf, Brdečková), Kolšov (Kolleschau, Blaha), Hrabová (Raabe, Horák), Rohel (Urbášek&Schubert) und schließlich nach Obědné (Liebesdorf, Haus Nr. 32/Schön).

© Privatarchiv Ingrid Schuster
Obědné č.32 © Privatarchiv Ingrid Schuster
7. Juni 2017

Ich hatte wieder in Vikýřovice (Weikersdorf) in der Hotel Penzion Trámky übernachtet, hatte ein sehr gutes Abendessen und herrliches tschechisches Bier.  
In der Früh besuchte ich zuerst den Dorffriedhof in Benkov (Benke), der, wie mir ein Einwohner mit Händen&Füssen erzählte, durch Initiative von Herrn Körner restauriert und saniert wurde!
Von Benkov fuhr ich nach Mohelnice (Müglitz, Pfarre (?)), weiter nach Staré Město (Altstadt, Frantzl) und Dětřichov (Dittersdorf, Nimmrichter&Frantzl).
Auf meinem Rückweg nach Wien machte ich noch einen Halt für die Dočkal-Linie in Nosislav (Nußlau, Pfarre) und einen für die Pippersteiner-Linie in Windisch-Baumgarten (Andre).

Pfarren Müglitz (Mohelnice), Altstadt (Staré Město) und Nußlau (Nosislav ) © Privatarchiv Ingrid Schuster
Epilog

Auch bei dieser Tour hatte ich über 1.000 Kilometer zurückgelegt, das satte Grün der Wiesen, die ersten Sommerblumen, wunderschön! Ich mag diese Reisen!

Anmerkung:
(deutscher Ortsname, Familienname meiner Vorfahren)
(Familienname meiner Vorfahren)
(?) keine Vofahren 😉

Beitragsbild:
Eisernes Kreuz mit der Aufschrift: „ruina osady Mnich, založeno 1180, zničeno 1952“ (Ruine des Dorfes Münichschlag, gegründet 1180, zerstört 1952)
Münichschlag (Mnich) wurde 1951 aufgelöst und abgesiedelt

Ingrid Schuster

Im Dezember 2011 habe ich begonnen, meine Familiengeschichte zu erforschen, meine Forschungsergebnisse habe ich seit Anfang 2017 im Internet publiziert.

Alle Beiträge ansehen von Ingrid Schuster →

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert