Prolog
Mein Stammbaum wuchs und wuchs und meine letzte längere Ahnentour hatte ich vor zweieinhalb Jahren gemacht.
Die excel-Liste zu den fehlenden Fotos war überlang, offene Orte und Pfarren hatte ich für die Linien Schuster, Gabler, Pippersteiner, Schön & Dočkal.
Und ich wollte seit Längerem wieder in die Archive Jindřichův Hradec (Neuhaus) und Zámrsk (Zamrsk).
Gesagt, getan…
4. Juni 2017
Schuster-Linie:
Von Wien fuhr ich wie gewohnt über Melk und Pöggstall zunächst nach Sading († Kernstock), weiter nach Haselberg (Grob), Ensberg (Weissensteiner), Moniholz (Fux) und zur Gallmühle (Ainfalt) nahe Grafenschlag.
Über die B36 ging es nach Zwettl und Waidhofen an der Thaya bis nach Kautzen.
Gabler-Linie:
Der Vater meines 2-facher Urgroßvater Matthias Gabler war vermutlich Josef Ritsch, deshalb machte ich Halt in Kautzen (Pfarre) und Illmau (Ritsch), dessen Geburtsort.
Die nächsten Orte waren Loimanns (Handl) und Hörmanns (Kapelle), dann ging es nach Tschechien.
Zuerst nach Nová Bystřice (Neubistritz, Zierfuss), weiter nach Albeř (Albern, Rubik&Peltz) und Klášter/Konrač (Kloster/Konrads, vermutlich Jaksch).
Bevor ich nach Jindřichův Hradec (Neuhaus) fuhr, ich hatte wieder in der Penzion Pod Zamkem ein Zimmer reserviert, wollte ich noch Mnich (Münichschlag, Freitag) suchen, der Ort wurde 1951 abgesiedelt. Die Planierraupen hatten volle Arbeit geleistet, es gibt nicht einmal mehr Mauerreste, nur ein eisernes Kreuz erinnert an den Ort.
5. Juni 2017
Dočkal-Linie:
Nach meinem erfolgreichen Besuch im Archiv Jindřichův Hradec (Neuhaus) nahm ich meine gewohnte Route nach Hlinsko und fuhr dann nach Svratouch (Swratauch, Jadrný, Maděra&Suchý),
Lažany (Laschan, Pfarre/Zvára) und Skuteč (Skutsch, Pfarre/Linha&Václavek).
Abschließend ging es nach Vysoké Mýto (Hohenmauth), ich übernachtete wieder im Hotel Via Ironia und zum Abendessen gab es im Hotelrestaurant wie gewohnt eine Pizza.
6. Juni 2017
Schön-Linie:
Ich hatte wohl gerade eine Glückssträhne, auch der Besuch im Archiv Zámrsk (Zamrsk) war ergebnisreich.
Meine erste Station an diesem Tag war – warum auch immer – Kostelec nad Orlicí (Adlerkosteletz, Pfarre (?)), richtig wäre Kostelec nad Černými (Schwarzkosteletz) gewesen! Heute muss ich noch darüber schmunzeln 😉
Vom falschen Kostelec ging es nach Orličky (Adlerdörfel, Schlesinger) und Dolní Heřmanice (Nieder Hermanitz, Dařílek&Šembera), dann weiter nach Svébohov (Schwillbogen, Talačzek), Postřelmov (Großheilendorf, Brdečková), Kolšov (Kolleschau, Blaha), Hrabová (Raabe, Horák), Rohel (Urbášek&Schubert) und schließlich nach Obědné (Liebesdorf, Haus Nr. 32/Schön).
7. Juni 2017
Ich hatte wieder in Vikýřovice (Weikersdorf) in der Hotel Penzion Trámky übernachtet, hatte ein sehr gutes Abendessen und herrliches tschechisches Bier.
In der Früh besuchte ich zuerst den Dorffriedhof in Benkov (Benke), der, wie mir ein Einwohner mit Händen&Füssen erzählte, durch Initiative von Herrn Körner restauriert und saniert wurde!
Von Benkov fuhr ich nach Mohelnice (Müglitz, Pfarre (?)), weiter nach Staré Město (Altstadt, Frantzl) und Dětřichov (Dittersdorf, Nimmrichter&Frantzl).
Auf meinem Rückweg nach Wien machte ich noch einen Halt für die Dočkal-Linie in Nosislav (Nußlau, Pfarre) und einen für die Pippersteiner-Linie in Windisch-Baumgarten (Andre).
Epilog
Auch bei dieser Tour hatte ich über 1.000 Kilometer zurückgelegt, das satte Grün der Wiesen, die ersten Sommerblumen, wunderschön! Ich mag diese Reisen!
Anmerkung:
(deutscher Ortsname, Familienname meiner Vorfahren)
(Familienname meiner Vorfahren)
(?) keine Vofahren 😉
Beitragsbild:
Eisernes Kreuz mit der Aufschrift: „ruina osady Mnich, založeno 1180, zničeno 1952“ (Ruine des Dorfes Münichschlag, gegründet 1180, zerstört 1952)
Münichschlag (Mnich) wurde 1951 aufgelöst und abgesiedelt